KRITIS vs. NIS 2: Was Unternehmen über Cybersicherheitsanforderungen wissen müssen
"Meldepflicht bei Cybervorfällen innerhalb von 72 Stunden. Strengere Sanktionen: Bußgelder von bis zu 2 % des weltweiten Jahresumsatzes."
Mehmet Yüksel
Geschäftsführer BDT
Die Anforderungen an Cybersicherheit für Unternehmen werden immer komplexer. Besonders für Firmen, die in kritischen Branchen tätig sind oder als Betreiber wesentlicher Dienste gelten, gibt es verschiedene Regelwerke, die eingehalten werden müssen. In Deutschland sind dies die Regelungen für KRITIS-Betreiber gemäß dem BSI-Gesetz und die EU-weite NIS 2-Richtlinie. Aber was bedeuten diese Vorgaben konkret, und wie unterscheiden sie sich?
KRITIS – Schutz der nationalen Infrastruktur
KRITIS steht für „Kritische Infrastrukturen“ und beschreibt Organisationen, deren Dienstleistungen für das Gemeinwesen unverzichtbar sind. Unternehmen, die in Sektoren wie Energie, Gesundheit, IT und Telekommunikation oder Verkehr tätig sind, müssen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme besonders geschützt sind.
Schwerpunkte:
- Schutz vor IT-Ausfällen und Cyberangriffen.
- Strenge branchenspezifische Anforderungen (z. B. branchenspezifische Sicherheitsstandards – B3S).
- Regelmäßige Prüfungen und Audits gemäß dem BSI-Gesetz (§ 8a BSIG).
- Meldung von Sicherheitsvorfällen an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Nur Unternehmen, die spezifische Schwellenwerte erreichen (z. B. Produktionskapazität, Versorgungsmenge), fallen unter diese Regelung.
NIS 2 – Europäische Harmonisierung
Die NIS 2-Richtlinie erweitert den Geltungsbereich der Cybersicherheitsanforderungen auf eine Vielzahl von Unternehmen in der EU. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf kritischen Infrastrukturen, sondern auch auf wichtigen Dienstleistungen, wie z. B. Post- und Kurierdiensten, produzierendem Gewerbe oder Forschungseinrichtungen.
Schwerpunkte:
- Einführung einheitlicher Cybersicherheitsstandards in der EU.
- Verpflichtung für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern oder einem Umsatz von über 10 Millionen Euro.
- Fokus auf Lieferkettensicherheit und Risikomanagement.
- Meldepflicht bei Cybervorfällen innerhalb von 72 Stunden.
- Strengere Sanktionen: Bußgelder von bis zu 2 % des weltweiten Jahresumsatzes.
Die wichtigsten Unterschiede
Merkmal | KRITIS | NIS 2 |
---|---|---|
Anwendungsbereich | Kritische Infrastrukturen (Schwellenwerte) | Wesentliche und wichtige Dienste (> 50 MA) |
Reichweite | Nationale Regelung (Deutschland, BSI) | EU-weite Harmonisierung |
Aufsichtsbehörde | BSI und branchenspezifische Behörden | Nationale Behörden in der EU |
Sanktionen | Nationale Bußgelder | Höhere Strafen bis zu 2 % des Umsatzes |
Warum ist das wichtig für Ihr Unternehmen?
Mit der NIS 2-Richtlinie erweitert die EU den Kreis der betroffenen Unternehmen erheblich. Auch wenn Ihr Unternehmen bisher nicht als KRITIS-Betreiber galt, könnten Sie durch die neuen Vorgaben betroffen sein. Besonders für mittelständische Unternehmen wird es entscheidend, frühzeitig in Cybersicherheitsmaßnahmen zu investieren, um Bußgelder und Reputationsverluste zu vermeiden.
Wie Blured Digital Technologies Sie unterstützt
Bei Blured Digital Technologies verstehen wir, wie komplex die Umsetzung von Cybersicherheitsanforderungen sein kann. Mit unseren maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützen wir Ihr Unternehmen dabei, sowohl die Vorgaben für KRITIS als auch die Anforderungen der NIS 2-Richtlinie zu erfüllen.
Unsere Dienstleistungen umfassen:
- IT-Sicherheitsmanagement: Einrichtung von ISMS nach ISO 27001 oder IT-Grundschutz.
- Cyber-Risikomanagement: Identifikation und Minimierung von Sicherheitsrisiken.
- Meldesysteme: Unterstützung bei der Einhaltung der Meldepflichten.
- Technische Sicherheitslösungen: Firewalls, Verschlüsselung, Sicherheitsupdates.
- Audits und Zertifizierungen: Vorbereitung und Begleitung von Sicherheitsprüfungen.
Fazit: Jetzt handeln statt später haften
Ob KRITIS oder NIS 2 – Unternehmen müssen Cybersicherheit als strategische Priorität betrachten. Mit Blured Digital Technologies an Ihrer Seite stellen Sie sicher, dass Ihre IT-Systeme nicht nur gesetzeskonform, sondern auch optimal geschützt sind.
Kontaktieren Sie uns jetzt, um Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen. Gemeinsam schaffen wir eine sichere IT-Infrastruktur, die Ihre Geschäftsprozesse schützt und Risiken minimiert.